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Hallo liebe Leute,

seit einigen Tagen lese ich ganz angeregt hier im Forum und konnte nun nicht anders als mich auch anzumelden. Natürlich habe ich auch ein - eigentlich zwei - Projekte um hier gleich richtig mitmischen zu können. Vor drei oder vier Monaten habe ich beim Aufräumen meinen geliebten Game Boy wiedergefunden, einige Stunden später war klar, dass mir das Gerät noch immer so viel Freude bereitete wie damals - allerdings haben meine Augen nachgelassen. Das Offensichtliche: Die Hintergrundbeleuchtung fehlt.
Die nötigen Materialien hatte ich relativ schnell beisammen, nur der Mut wollte bis heute nicht so recht aufkommen. Zwar habe ich schon meine ersten Erfahrungen beim Casemodding (mit einem läppischen USB-Stick) gesammelt, hatte allerdings noch nie etwas mit Elektronik am Hut. Schon damals im Physikunterricht wollte mir nichts so recht gelingen.
Nun aber will ich es wissen. Dank zweier sehr gut ausgearbeiteter Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die ich aufgestöbert habe, kann eigentlich auch nichts schief gehen. Für den Notfall habe ich vorsichtshabler aber doch noch einen Game Boy als Ersatzteilelager über eBay gekauft. Grundsätzlich soll die ganze Angelegenheit mich aber hauptsächlich auf mein nächstes Projekt vorbereiten: Ich habe mir endlich meinen Kindheitswunsch erfüllt und mir ein SNES zugelegt. Es ist so gut erhalten, dass man eigentlich nicht daran werkeln dürfte, allerdings habe ich beim Stöbern in der hiesigen Gallerie die eine oder andere Idee aufgegriffen, die ich doch gerne umsetzen möchte. Auf jeden Fall werde ich eine Menge Fragen, speziell im elektronischen Bereich haben, die ihr mir mit Sicherheit gerne beantworten wollt. :P
Doch das ist ja noch alles Zukunftsmusik, zurück zum Game Boy. Das habe ich vor:

* Hintergrundbeleuchtung des LCD-Bildschirms
* steuerbar über Kippschalter
* Lackierung

Für euch ist das sicherlich keine große Angelegenheit, vielleicht kann das Ergebnis dann aber doch überzeugen. Heute jedenfalls werde ich sicher nicht sehr weit kommen. Werde als erstes das Gerät zerlegen und dann gründlichst reinigen. Bin schon sehr auf das Innenleben gespannt - auch wenn ich wie ein Schwein ins Uhrwerk blicken werde. ;)

Wie angekündigt habe ich heute also den Game Boy komplett zerlegt und gereinigt. Dabei haben leider die Klebereste auf dem Bildschirm mit dem Wasser reagiert und äußerst hässliche Flecken hinterlassen. Da die Scheibe eh zerkratzt ist, dachte ich mir, drängt sich der Wechsel ohnehin auf; Und bei diesem Stichwort hatte ich die erlösende Idee: Kratzschutzfolie, wie man sie beispielsweise auf die Fenster der öffentlichen Verkehrsmittel aufträgt, könnte ein passender Ersatz sein. Diese Geschichte werde ich aber wohl erst zum Schluss in Angriff nehmen.
Ansonsten habe ich alle Teile schön mit einer alten Zahnbürste abgeschrubbt. Leider war ich teilweise etwas zu ruppig. So habe ich bei dem Gummilappen, der sich hinter dem Steuerkreuz verborgen hat, einen Nippel abgerissen. Wie nennt man dieses Ding eigentlich wirklich? Zum Glück habe ich ja rechtzeitig für Ersatz gesorgt. Nur leider hilft mir der zweite Game Boy bei meinem nächsten Missgeschick nicht mehr weiter, denn das Teil war nicht dabei. Ich habe von der Batteriefachabdeckung eine der beiden Nasen abgebrochen, die die Klappe auf Position halten sollen. Die Klappe hält zwar noch immer, allerdings quält mich der Gedanke an das fehlende Stück.
Habt ihr eine Idee wie ich die Sache möglichst sauber wieder ins Lot bringe? Wieder ankleben fällt aus, da der Schniepel wahrscheinlich den Abfluss hinab gewandert ist. Macht der Einsatz von Spachtelmasse oder ähnlichem Sinn, oder ist das nachzubildende Teil zu filigran und zu stark beansprucht?
Außerdem scheint irgendwann mal eine Batterie ausgelaufen zu sein. Alle Bleche um das Batteriefach herum sind hässlich angegangen. Wie bekomme ich das Metall wieder sauber?
Im Übrigen kann ich nur von der Verwendung des Meister Prober Schmutzradierers abraten; Zumindest was vergilbtes Plastik angeht – dieses wird, entgegen vieler positiver Berichte aus dem Internet, definitiv nicht heller. Ich habe fast einen ganzen Radierer wegradiert, ohne irgendeine Veränderung am Material. Nun ja, eigentlich hatte ich ja eh beschlossen das Gehäuse zu lackieren.


Angespornt von den ersten (Miss-)Erfolgen wollte ich dann auch gleich beginnen die Beleuchtung einzubauen. Zwar fehlen mir noch immer Kabel, zumindest wollte ich aber die vorbereitenden Arbeiten beenden. Unter anderem habe ich heute das erste Mal in meinem Leben gelötet und bin mit dem Ergebnis sogar fast zufrieden; Eine Stelle ist etwas knubbelig geworden.
Leider ist das nicht mein größtes Problem: Als ich den Schrumpfschlauch schrumpfen ließ musste ich irgendwann feststellen, dass der Schrumpfschlauch nicht weiter schrumpfen wollte. Davon abgesehen war er eh zu kurz. Also habe ich den Lötkolben noch einmal angeheizt, die beiden Drähte getrennt und schon war es geschehen. Beim Zurückbiegen eines der Drähte brach er - genau an der Kante des Kunststoffs. Fantastisch!


Wozu hat man denn einen Dremel!? Einfach zwei bis drei Millimeter vom noch steckenden Draht freilegen und mit dem abgebrochenen Stück verlöten, oder? Also das Graviermesser eingesetzt, die Maschine angeworfen und festgestellt, dass der Kopf zu groß ist. Ein kleineres Werkzeug habe ich bis dato nicht gebraucht und demzufolge auch nicht zu Hause. Falls ihr keine bessere Idee habt, werde ich also morgen nach der Arbeit in den Baumarkt stiefeln und ein Set Aufsätze kaufen.
Nach dieser Tragödie hatte ich dann vorerst keine Lust mehr nocht mehr zu zerstören.

Mein Text hat ein paar Lücken:

Das erste Bild (dreigeteilt) bedarf wohl keiner weiteren Erklärung, es zeigt den Game Boy im Ganzen und zerlegt.
Das zweite hingegen wohl doch. Im ersten Teilbild ist der Bildschirm mit den hässlichen Flecken im Rahmen zu sehen. Das zweite zeigt nicht den fehlenden Schniepel, denn der fehlt ja. Im dritten ist der Gummifutzel vom Steuerkreuz mit ausgerissenem Nippel zu sehen. Das vierte und letzte Teilbild soll eigentlich die von Batteriesäure verursachten Flecken zeigen - habe ich allerdings zu schlecht ausgeleuchtet.
Die dritte Collage zeigt die LEDs (eingegossen) - zuerst mit besagtem teuflischem Schrumpfschlauch und dann mit dem gebrochnem Draht. Hoffentlich bekomme ich den repariert. :S

Nein, ich habe keinen weiteren Game Boy. Die Klappe bleibt also auf immer beschädigt?

Achso, hier der Link zu dem Tutorial.

Fünf Euro für diese blöde Scheibe sind mir dann doch ein wenig zu happig. Wie gesagt, denke ich, dass Ding auch selbst basteln zu können - mal sehen.
Eigentlich bin ich kein Typ, der die Sachen immer schnell, schnell fertig bekommen will. Mir fehlt wohl einfach das nötige Feingefühl. Und dass mir der Pol bei der LED abgebrochen ist führe ich einfach mal auf einen Materialfehler zurück. Ich habe den Draht tatsächlich nur ein Mal hin und wieder zurück gebogen und schon hatte ich es in der Hand.
Wie kann ich denn jetzt eigentlich testen, ob sie noch funktionsfähig ist? Aus einem alten Feuerzeug habe ich eine LED ausgebaut, die über drei winzige Batterien betrieben wird. Meint ihr, ich kann die einfach dran halten? Kann die LED kaputt gehen, wenn ich plus und minus vertausche (bei den Batterien)?
Ansonsten bedanke ich mich für die deutschen Tutorials. Habe sie mir zwar noch nicht durchgelesen - bin ja noch auf Arbeit und da wird gearbeitet - aber vielleicht finde ich ja doch noch den ein oder anderen guten Tipp.

Wie ich im Eingangspost schon geschriebe habe, bin ich, was Elektronik angeht, absolut unbeleckt. Habe mir für den Game Boy so ein Kit gekauft, mit (fast) allen benötigten Teilen. :) Von irgendwelchen Daten habe ich keine Ahnung, es stand auch nichts dabei/dran, glaube ich. Sobald ich zu Hause bin kann ich ja noch einmal nachsehen.
Sobald ich mich mit dem SNES auseinandersetze werden so einige Fragen aufkommen. ;)

Ich konnte meine LED retten! Nur einen kleinen Haken hat die Geschichte: Ich konnte den Draht nicht richtig freilegen - die Scheibe ist ja lediglich 1,5 mm stark - und folglich liegt der Zinnklumpen eher in der Vertiefung als das er den Draht umschließt. Ich hoffe, dass mich das Klebeband vor fiesen Wacklern beschützt. :)
Dabei ist mir aber auch aufgefallen, dass mein Lötkolben, bzw. dessen Spitze, viel zu breit ist.

Das war auch beim Entfernen der Status-LED ein kleines Hinderniss; Der Kontrastregler, aus Plastik, liegt nämlich sehr nahe an den Lötstellen. Zum Glück ist dann aber doch alles gut ausgegangen.
Selbst das Abziehen der originalen Reflektorfolie vom Display war keine allzugroße Hürde wie ich ursprünglich annahm. Sobald man erstmal ein ordentliches Stück gelöst hat um gut zufassen zu können läuft alles wie geschmiert. Bis auf die Kleberückstände, die ich heute noch mit einem Wattestäbchen runterholen muss, bin ich mit meiner Arbeit recht zufrieden. Hoffentlich habe ich heute etwas mehr Zeit.

Es ist kaum zu fassen, ich schrubbe nun schon ungefähr eine halbe Stunde an diesen neun Quadratzentimetern, und ich habe diesen Todeskleber noch immer nicht vollständig entfernen können. So etwas habe ich noch nie erlebt. :S

Ich bin momentan etwas deprimiert – doch vorweg die gute Nachricht: Die Hintergrundbeleuchtung funktioniert! \o/ Das Problem ist nur, dass ich sie noch nicht auf Tauglichkeit testen konnte, da der Bildschirm einfach leer bleibt. Ich schalte das Gerät ein und zu sehen sind typischerweise zwei/drei Streifen, quer über das Display; kennt man ja. Dann sollte eigentlich das Nintendo-Logo von oben einlaufen, was aber nicht geschieht. Das Pling-Geräusch ist zu hören. Wenn ich den Game Boy dann wieder ausschalte sind wieder besagte Streifen zu sehen.

Woran kann das liegen? Was kann ich testen?

Wenn es doch nur so einfach wäre. ;) Es ist gar nichts zu sehen. Habe irgendwo gelesen, dass es helfen könnte den Druck auf die LCD-Einheit zu mindern - leider ohne Erfolg bei meinem Game Boy.